Seminar für Medienwissenschaft ⁄ Basel ⁄ 2012

SANIERUNG UND MOBILIAR
Holbeinstrasse 12, 4051 Basel

Bauherrschaft: Bau- und Verkehrsdepartement BS, S&A Hochbauamt
Nutzer: Universität Basel
Fakultät: Seminar für Medienwissenschaft

 

Die Liegenschaft gliedert sich in ein Vorderhaus und ein Hinter­haus. Das Vorderhaus wurde 1869-1870 erbaut. Das Hinterhaus, ein früher Stahlbetonan­bau von 1914, wurde vom Verband schweiz. Tapeten- und Möbelgeschäften als Lager genutzt. Auftrag war es, die Liegenschaft für die Nutzung des Seminars für Medienwis­senschaften der Universität Basel zu optimieren und die aktuellen Sicherheitsvor­schriften umzusetzen.

Das Hochparterre ist durch den Einbau einer Rampe barrierefrei zugänglich. Die durch Einbauten kleinteilige Raumstruktur des Vorderhauses wurde zurückgebaut und ein grosszügiger Aufenthaltsbereich geschaffen. Der Einbau von individuellen Polstermöbeln und akzentuierte Farbgebung spielen mit Reminiszenzen an die Medientechnik. Durch innere Verglasungen wird eine wesentliche Verbesserung der natürlichen Belichtung ermöglicht. Dank der selektiv restauratorischen Arbeitsweise konnte u.a. das seltene Muhuhuparkett im Erdgeschoss erhalten werden.

In die historistische Fassade gegen die Holbeinstrasse wurde sorgfältig der neue behindertengerechte Zugang eingefügt. Die inneren Holzleibungseinfassungen wurden erhalten und örtlich ergänzt. Die Farbgebung wurde auf Basis der Farbgeschichte des Historismus hergeleitet.

Der Seminarraum im Erdgeschoss für 50 Studierende kann mit moderner AV-Technik für Vorlesungen und als Kino genutzt werden. Die originalen Steinholzbeläge wurden geflickt und grösstenteils erhalten.

Durch den Einbau von Glastrennwänden zwischen Einzel- und Grossraumbüros in den Obergeschossen bleibt der Lagerhauscharakter und die ursprüngliche grosszügige Raumstimmung erlebbar.

 

Bauingenieur: Lüem AG, Basel
Sanitärplaner: Schmutz und Partner AG, Basel
Elektroplaner: Schwarz und Partner AG, Reinach
Signaletik: Flux Design, Basel
Lichtplaner: EE-Design GmbH, Basel
Fotografie: Tom Kawara, Zürich