Die Tragstruktur rhythmisiert filmartig die Aussicht in die Prättigauer Landschaft. Die Südfassade dient im Winter als Kollektor für die Sonnenenergie, die in den Betonplatten der Verbunddecken gespeichert wird. Von jedem Raumsegment gelangt man auf den durchgehenden Südbalkon, der sich im Westen zur gedeckten Terrasse in der Achse des Wohnraums mit Blick auf die Bauerngärten ausweitet. Über dem Wohnkubus und der Westterrasse liegt der hutartige Dachstuhl, an dessen vorkragenden Sparren an feinen Rundstählen der Südbalkon und die Nordtreppe aufgehängt sind. Die einfache Formensprache, die Holzschalung und das Blechdach sind vertraute Gestaltungsmittel im Prättigau. Der moderne, nicht anbiedernde Umgang mit diesen Gestaltungsmitteln ermöglicht einen selbstverständlichen respektvollen Dialog mit der bestehenden wertvollen Bebauung und Landschaft.